Trophäenjagd statt Spende: Lebensraum für Wild erhalten

Der WWF macht derzeit mit einer Plakatkampagne auf sich aufmerksam: "Zum Leben geboren. 5 Euro geben ihm Überlebensraum in Afrika". Der Mechanismus erinnert an andere Kampagnen. Im Bild ist ein süßer kleiner Elefant, der sich scheinbar schutzlos an das Bein seiner Mutter schmiegt. Für den Erhalt eines artenreichen Wildbestandes in Afrika ist es indes sinnvoller, eine nachhaltige, kontrollierte Trophäenjagd zu ermöglichen, als vermeintlich unschädlichen Massentourismus (von der Fotosafari bis zum "Bushwalk") oder punktuelle Spendenaktionen durchzuführen, die nicht die Ursachen der Wilderei beseitigen oder sie wenigstens zu begrenzen.
Der International Council for Game and Wildlife Conservation (CIC) faßt in seinem Positionspapier zum nachhaltigen Jagdtourismus treffend die Fehlwahrnehmung der Trophäenjagd zusammen:


“Hunting is often referred to as the ‘consumptive’ use of wildlife in contrast to the ‘non-consumptive’ forms of use (e.g. photo- or nature tourism). Every type of tourism consumes natural assets. Natural resources can suffer heavy damage through mass tourism, even through eco-tourism. In contrast thereto, hunting as a ‘soft’ form of nature tourism, does not require an elaborate infrastructure, nor does it require permanent structures. Relatively high revenues can be generated by few clients. The well-regulated take-off of 1 to 2% of prime or post-prime males does not damage the respective game populations. If funds generated through sustainable hunting tourism are directed towards conservation and if local populations share the economic benefits, this form of the use of natural resources can play a direct role in reducing rural poverty and contributes to conservation efforts.”



Im Unterschied zur Fleischjagd der lokalen Bevölkerung oder zum Fototourismus generiert die Trophäenjagd einen wesentlich höheren Ertrag und verursacht eine wesentlich geringere Belastung der Lebensräume des Wildes. Statt zu schädigen trägt Trophäenjagd durch ihre Erträge wesentlich dazu bei, Wild zu schützen.


Selbst das gewiß nicht jagdfreundliche deutsche Bundesamt für Naturschutz erklärt in einem Positionspapier: „In vielen Ländern ist Trophäenjagd eine sehr lukrative Art der Wildtiernutzung (wenige Touristen, hohe Einnahmen) und Wildtiermanagement zugleich. Im Vergleich zum Foto-(Massen-)Tourismus wird der Aufwand für die Infrastruktur wie Hotels und Straßen als geringer angesehen. Projekte, bei denen der örtlichen Bevölkerung die Verantwortung über die nachhaltige Nutzung ‚ihrer’ Wildtiere übertragen wird (z.B. CAMPFIRE, Torghar Conservation Project), bewirken oft die (Wieder-)Inwertsetzung von Wildtieren, welche vorher nur Nahrungskonkurrenten oder eine direkte Bedrohung für das eigene Leben darstellten.“

Ausführliche Beiträge zum Nutzen der Trophäenjagd für das Wild in Afrika finden sich hier:
- Auslandsjagd in Afrika: Nachhaltig für Wild und Bevölkerung
- Auslandsjagd in Afrika und ihre Gegner