Kein geringerer als der
bekannte Selbstverteidigungs- und Kampfkunstexperte Jim Wagner, der u.a. Soldat,
Polizist und Justizvollzugsbeamter war uns nicht nur mit der GSG9, sondern auch mit vielen
anderen Polizeieinheiten und Spezialkräften weltweit trainiert hat, führte diese Kurse durch.
Wagner hat u.a. Bücher wie z.B. „Kampfmesser – Messerkampf“ mit Messerpapst Dietmar Pohl („Pohlforce“) veröffentlicht und lehrt nach wie vor in vielen Ländern. Er ist der Erfinder des Reality Based Personal Protection-Systems, das die Trainierenden, anders als reine Kampfkunst, anhand realistischer Situationen für den Ernstfall der Selbstverteidigung ausbildet. Wagner hat dazu u.a. Kunstblut, realistische Trainingsräume (z.B. echte Kneipen), täuschend ähnliche Waffenattrappen, CO2-Waffen und vieles mehr genutzt.
Wagner hat u.a. Bücher wie z.B. „Kampfmesser – Messerkampf“ mit Messerpapst Dietmar Pohl („Pohlforce“) veröffentlicht und lehrt nach wie vor in vielen Ländern. Er ist der Erfinder des Reality Based Personal Protection-Systems, das die Trainierenden, anders als reine Kampfkunst, anhand realistischer Situationen für den Ernstfall der Selbstverteidigung ausbildet. Wagner hat dazu u.a. Kunstblut, realistische Trainingsräume (z.B. echte Kneipen), täuschend ähnliche Waffenattrappen, CO2-Waffen und vieles mehr genutzt.
Einer der wichtigsten Kurse (vor dem Hintergrund des gestiegenen Unsicherheitsgefühls von Frauen) war vermutlich „Women Survival“, vereinfacht gesagt ein Spezialkurs in Sachen Selbstverteidigung, Risikomanagement und Selbstbehauptung, der von so unterschiedlichen Formaten wie Frauenmagazinen im Fernsehen, Tageszeitungen oder Waffenmagazinen äußerst positiv beurteilt wurde.
Ein weiterer elementar
wichtiger Kurs war „Knife Survival“, bei dem die Verteidigung gegen einen
Angriff mit dem Messer gelehrt wurde. Auch dieser Kurs wurde von verschiedenen
Medien und Teilnehmern äußerst positiv besprochen. Jim Wagner wies bei seinen
Kursen immer wieder darauf hin, wie gefährlich ein Angriff mit dem Messer sei
und prognostizierte eine deutliche Zunahme solcher Delikte. Tatsächlich waren
seine Worte geradezu prophetisch, wenn man sich die Entwicklung heute ansieht:
Messerattentate und Überfälle mit der Klinge sind keine Verbrechen
irgendwelcher Palästinenser in Israel oder chinesischer Amokläufer mehr.
Alleine in Köln wurde nicht nur die Oberbürgermeisterin Opfer eines solchen abscheulichen
Attentates, sondern auch der normale Bürger sieht sich damit inzwischen
konfrontiert. So heißt es beispielsweise im Kölner Express nur für das
Stadtgebiet: „Die Kölner Polizei schlägt daher Alarm: „Noch nie gab es so viele
Tötungsdelikte, bei denen ein Messer als Tatwaffe benutzt wurde. 15 vollendete
und 28 versuchte Tötungsdelikte registrierte die Polizei im Jahr 2015. Eine
Steigerung von 34 Prozent.“
Auch von islamistischen Terroristen in Deutschland sind Messerattentate nicht nur geplant, sondern auch umgesetzt worden. Der Bedarf für den Bürger, sich mit Hilfe dieses realitätsnahen Trainings von Jim Wagner, zu dem u.a. auch die Versorgung von Verletzungen gehörte, vorzubereiten, ist also deutlich angestiegen.
Auch von islamistischen Terroristen in Deutschland sind Messerattentate nicht nur geplant, sondern auch umgesetzt worden. Der Bedarf für den Bürger, sich mit Hilfe dieses realitätsnahen Trainings von Jim Wagner, zu dem u.a. auch die Versorgung von Verletzungen gehörte, vorzubereiten, ist also deutlich angestiegen.
Das Jim Wagner-Training
scheint auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein, zumindest wurde es mit dieser
im Kurs geäußerten Begründung irgendwann von Solingen, dem Firmensitz von Böker, nach Köln in eine
Kampfkunstschule verlegt. Ende 2015 endete die Zusammenarbeit zwischen Böker
und Wagner. Warum? Heute gibt es doch viel mehr Bedarf für eine solche
Vorbereitung als vor 10 Jahren.
Auf Jim Wagners Internetpräsenz heißt es in 2016 dazu nur lakonisch: „In
November Böker, the company that manufactures my Reality Based Blade series and
has hosted my self-defense courses for 10 years, amicably separated. Oh, we are
still working together when it comes to my knives and future products, but for
self-defense courses we have split.”
Böker äußerte auf
Nachfrage, es habe verschiedene Beweggründe, gegeben, warum sich die Wege nach
10 Jahren getrennt hätten – eine etwas dünne Antwort. Es muss ja einen
gewichtigen Grund dafür geben, sich nach 10 Jahren zu trennen, während
anderorts in Europa weiter trainiert wird. Das gilt vor allem angesichts des
Umstandes, dass Wagners Messer weiter umfangreich im Programm Bökers zu finden
sind, darunter naturgemäß auch solche, die in Deutschland nach der unsinnigen Verschärfung des Waffenrechts 2008 vom Führverbot
betroffen sind.
Auf seiner Facebookseite wird Wagner deutlicher: “...and they said that
my Knife Survival was ‘too aggressive’ in Germany, even though it taught people
how to survive criminal and terrorist knife attacks. So much pressure had been
put on Böker, the sponsor of my course headquarters in Solingen, that the course
was permanently cancelled in 2016 after 10 years of thousands of people going
through it, including German military personnel, police officers, bodyguards,
security agents, and martial arts instructors from every system imaginable. Of course, isn't this Murphy's Law? My
courses are cancelled, and 2016 has been nothing but one terrorist attack after
another. It's not that my courses prevented this wave of terrorism, obviously,
but my courses certainly prepared people for it, because terrorism is the ‘new normal’
of Germany, and many other countries in Europe. In my opinion it's not
self-defense training that is ‘too aggressive’, it's actual knife attacks by
terrorists on innocent people that is.”
Dieses Statement legt
die Vermutung nahe, dass ein Seminar über Selbstverteidigung gegen
bzw. mit dem Messer auf politischen Druck gestoßen ist, dem das Unternehmen
sich nicht fortgesetzt aussetzen wollte. Das ist auch deswegen bedauerlich,
weil der Böker-Vertreter, der bei den Jim Wagner-Kursen mitwirkte, offenbar
nicht nur Wagner selbst überzeugt hat, sondern auch die Kursteilnehmer. Für Bürger mit der Absicht, zu lernen, sich zu schützen, ist durch die Trennung auch dieser Experte zumindest gegenwärtig nicht mehr verfügbar.
Langfristig ist eine
solche Unternehmensentscheidung vermutlich keine gute Idee, denn man weiß aus
der (sozusagen benachbarten) Branche Jagd- und Sportwaffen, dass gegen
zeitgeistigen politischen Druck nur eine ruhige, faktenbasierte Argumentation,
professionelle Lobbyarbeit und der feste Wille, sich nicht unterkriegen zu
lassen, hilft. Vorauseilender Gehorsam hingegen führte dort über kurz oder lang
zu immer neuen Restriktionen, die in der Regel den rechtstreuen Bürger
einschränkten, aber die Sicherheitslage nicht verbesserten. Legalwaffen sind
und bleiben nämlich nicht kriminalitätsrelevant. Kriminelle und Terroristen halten sich weder beim Einsatz von Schusswaffen an das Recht, noch beim Führen und Verwenden von Hieb- und Stichwaffen. Wie auch: Körperverletzung, Raub, Mord usw. sind ja auch mit schweren Strafen bedrohte Taten und werden von diesen Leuten trotzdem begangen.
Was also tun, wenn man trotz allem Wagners System erlernen möchte? Es gab zwar 2016 einen
neuen Director Germany von Jim Wagner und es scheinen auch einige wenige Kurse
stattgefunden zu haben. Die entsprechende Website ist heute aber nicht mehr
erreichbar und es scheint auch kein Neustart in naher Zukunft anzustehen. So
bleibt einem nur übrig, ins benachbarte Ausland zu reisen, wenn man sich auf
die veränderte Bedrohungssituation auch mittels eines Reality Based-Trainings
einstellen will oder einen von Wagners Schülern aufzusuchen und festustellen, ob dieser ähnliche Kursformate anbietet. Schade.
Update August 2017
Inzwischen gibt es ohne weitere Erklärung in Köln wieder Jim-Wagner-Training. Wagner selbst erklärt auf seiner Website: "A few weeks before my scheduled trip to Germany Carsten Felix, the president of Böker, which is the knife manufacturer who produces my Jim Wagner Reality Based Blade series, emailed me asking me if I’d be willing to teach all my courses for them again. Having taught for Böker for 10 successful years I accepted the offer. It was time for a “restart,” because Germany really needed it. The social/political climate had changed in Germany, and my courses were once again in high demand.
Eine gute Entscheidung von beiden Seiten!
Update August 2017
Inzwischen gibt es ohne weitere Erklärung in Köln wieder Jim-Wagner-Training. Wagner selbst erklärt auf seiner Website: "A few weeks before my scheduled trip to Germany Carsten Felix, the president of Böker, which is the knife manufacturer who produces my Jim Wagner Reality Based Blade series, emailed me asking me if I’d be willing to teach all my courses for them again. Having taught for Böker for 10 successful years I accepted the offer. It was time for a “restart,” because Germany really needed it. The social/political climate had changed in Germany, and my courses were once again in high demand.
Eine gute Entscheidung von beiden Seiten!