Eindeutiges Votum der Schweizer

Die Schweizer Organisation proTell, Gesellschaft für freiheitliches Waffenrecht - bewertet die gescheiterte Schweizer Volksinitiative „Für den Schutz vor Waffengewalt“ als klaren Ausdruck des Souveräns, "dass das geltende Waffenrecht gegen Waffenmissbrauch genügt. Es muss nur konsequent angewandt werden."
Die Initiative war mit 56,3 Prozent Nein-Stimmen zu 43,7 Prozent Ja-Stimmen gescheitert. Weiter heißt es von proTell "Die Stimmbürger/-innen wollen keine Entwaffnung der Bürger/Soldaten und der privaten Waffenbesitzer/-innen. ... Der deutliche Entscheid des Schweizervolkes bestätigt, dass der freiheitliche Waffenbesitz nach wie vor Ausdruck des gegenseitigen Vertrauens von Behörden und Bevölkerung ist. Es ist und bleibt die Basis unserer Demokratie und unseres Miliz-Systems. ...Die Initiative richtet sich nur gegen die verantwortungsbewussten Waffenbesitzer/-innen, denn Kriminelle haben immer eine Waffe. Verzweiflungstäter/-innen finden immer ein Mittel zur Tat. ... Der Abstimmungskampf wurde von den Initianten/-innen und Medien mit dem Ziel „Armeewaffen ins Zeughaus“ geführt. Der private Waffenbesitz war ebenso ausgeblendet, wie die eigentlichen Ursachen von häuslicher Gewalt. Der Abstimmungskampf wurde zum Plebiszit über unsere Milizarmee."
Die öffentliche Anteilnahme und die medialen und werblichen Anstrengungen der Befürworter und Gegner der Initiative nahm Ausmaße an, die unseren deutschen oder österreichischen Nachbarn (noch) unbekannt sein dürfte. Durch das basisdemokratische Element unserer Schweiz ist jedoch anders als in anderen Staaten das Schweizervolk das Regulativ und nicht gewählte Volksvertreter, obschon auch diese heftig in die öffentliche Diskussion eingegriffen haben. Alles in allem liegen nicht nur spannende Wochen und ein erfolgreiches Ergebnis hinter uns, sondern auch - und diesen Effekt haben wenige politische Instrumente so sehr wie die Volksinitiative - eine klare und bindende Entscheidung.
Ein Bericht aus Bern