Trockenfleisch (Jerky, Biltong) und Corned Beef

Auf Jagdreisen oder Bergtouren mit hoher körperlicher Anstrengung nehme ich immer einige "Fleischklassiker" in haltbarer Form mit. In der Regel ist es Rindfleisch, das mir als fettarme und proteinreiche Nahrung oder Nahrungsergänzung dient, aber nicht nur.

Grundsätzlich gibt es sowohl Fleisch, das durch Lufttrocknung oder Räuchern haltbar gemacht oder in Form von Konserven eingekocht wurde. 

Trockenfleisch oder Dörrfleisch ist durch Lufttrocknung konserviertes Fleisch mit unter 10 Prozent Wasseranteil. Je nachdem wie es genau zubereitet und haltbar gemacht wurde und wo es herkommt, unterscheidet man u.a. in das nordamerikanische Beef Jerky und das südafrikanische Biltong. In beiden Fällen werden Fett und Sehnen abgetrennt und das Fleisch in dünne Streifen geschnitten.

Man kann außer Rindfleisch auch verschiedene Arten Wild verwenden und zwar u.a. je nach Herkunftsort, verschiedene afrikanische Antilopen (der Klassiker ist das wohlschmeckende Impala), Rentier, Rotwild oder verschiedene Schaf- bzw. Ziegenarten.

Marken, die ich persönlich bevorzuge sind Grizzly Foods und Berlin Biltong (beide aus Deutschland) mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Wenn es nicht um eine schnelle Verpflegung, sondern einen Snack beim Bier geht, bevorzuge ich Chili-Biltong, so wie ich es in Südafrika kennengelernt habe.


 

Beide Marken bekommt man problemlos über Spezialversender aus Deutschland.

Eine besondere Art Jerky, die ich, wie in meinem Buch über das Marschieren beschrieben, während langer Ausdauerbelastungen esse, ist das leichtverdauliche Truthahn-Jerky von Conower.

 


Exotischere (und sehr viel teurere) Jerky-Arten wie z.B. Bison oder Rentier sind nicht nach meinem Geschmack. Das Fleisch ist natürlich sehr mager, aber das Bison-Jerky hat einen unangenehm starken Eigengeruch, schmeckt aber vergleichsweise fade und das Rentier-Jerky empfinde ich als ähnlich.

 


Bei Corned Beef muß man das eigentliche Corned Beef vom Deutschen Corned Beef unterscheiden. In beiden Fällen handelt es sich um zerkleinertes und gepökeltes Rindfleisch in Dosen, das im eigenen Saft eingekocht und damit haltbar gemacht wurde. Dem deutschen Corned Beef (das auch als Aufschnitt angeboten wird) darf aber Gelatine zugefügt werden.

Das Corned Beef, das mir persönlich am besten schmeckt, stammt weder aus Deutschland, noch den klassischen Rinder-Ländern Argentinien und Brasilien, sondern es ist die in Frankreich hergestellte Marke "Hereford".


 
 
Man kann Corned Beef warm und kalt essen und es ist Bestandteil einiger klassischer Gerichte wie dem norddeutschen Labskaus oder dem irischen Corned Beef and Cabbage (Corned Beef und Kohl).
Corned Beef hat nicht nur eine lange Geschichte als Verpflegung auf Schiffen, sondern auch als Militärkonserve aller möglichen Kriege.
 


Beef Jerky, Biltong und besonders Corned Beef eignen sich wegen ihrer Haltbarkeit und ihres Nährwertes auch gut zum Einlagern als Notvorrat.