Bushnell Backtrack - "Einfaches GPS"


Der Backtrack ist ein leicht bedienbares, GPS-basiertes Gerät, mit dessen Hilfe man aufgrund von Entfernungs- und Richtungsangaben bis zu drei vorher eingestellte Standorte wiederfinden kann. So stellt man z.B. beim Verlassen des Autos dessen Standort ein, bevor man sich ins Gelände begibt. Stellt man das Gerät abschließend in unbekanntem Gelände wieder an, leitet es den Nutzer zum Standort des Autos zurück. Das Gerät wurde in der Jagdpresse insbesondere dem Auslandsjäger empfohlen. Wie sinnvoll ist es?
Nicht nur auf der Auslandsjagd in unbekanntem Gelände besteht die Gefahr, sich zu verlaufen. Allerdings dürften die wenigsten Jäger alleine unterwegs sein, sondern vielmehr mit ihrem Berufsjäger und sogar weiteren Personen (Tracker, Game Warden). Vielleicht sucht man in einer fremden Stadt sein Fahrzeug oder Hotel oder in einem unbekannten Revier oder auf einer Wanderung den Heimweg. Das Backtrack ist zur Lösung dieser Probleme nur bedingt sinnvoll. Naturgemäß ist es jedoch besser, im Notfall dieses Gerät dabei zu haben, als nichts. Das Sicherheitsgefühl verbessert sich jedenfalls.
                               
                                                                   
Zunächst die Vorteile: Das Gerät ist zweifelsohne preiswert (man bekommt es im Internet bereits für unter 70 Euro – damit ist es mit Abstand preiswerter als „ausgewachsene“ GPS-Geräte für den universellen Einsatz) und einfach zu bedienen (An, Aus, Positionseinstellung, gut lesbares und beleuchtbares Display). Es ist zudem leicht und passt in jede Hosentasche (leichter als ein Marschkompass).
                  

Nun die Nachteile: Das Gerät ist aus Plastik und dementsprechend wenig robust. Für den Bummel in einer fremden Stadt mag das ausreichen, eine wochenlange harte Pirsch im Busch, übersteht es nur, wenn man sich in Acht nimmt. Und Nässe verträgt es auch nicht. Es zeigt die Entfernung (bis 999 km) und Richtung (durch Pfeile) an, jedoch keine Wege (ihm liegt kein Kartenmaterial zugrunde). Deshalb kann es passieren, dass man die vorgegebene Richtung gar nicht ohne weiteres einhalten kann (Fluss, fehlende Straße, Berg etc.). Zudem ist das Gerät nicht sehr genau und hat im Feldversuch Abweichungen von bis zu 20 m gezeigt. Auf größere Entfernungen (gemessen wurde bis 90 km) erwies es sich als zuverlässig. Es funktioniert nicht in einem Haus und nicht im Auto.
                   

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Gerät ist sehr sinnvoll, wenn man sich alleine in unbekanntem Gelände bewegt. Es ist eine zusätzliche Absicherung, ein back-up, wenn man eine geführte Jagd in einem unbekannten Gelände unternimmt – insbesondere, wenn Probleme auftreten (Trennung vom Führer, bzw. Verletzung/Ausfall des Führers). In einem bekannten Gelände ist das Gerät überflüssig. Bei alleiniger Nutzung in bebautem Gelände (d.h., wenn man an Straßen und Wege gebunden ist) ist es nur bedingt sinnvoll.
In jedem Fall verleiht das Gerät ein zusätzliches Sicherheitsgefühl und das zu Recht – bei einem langen Pirschgang oder auf einer Nachsuche auf der Auslandsjagd kann es durchaus passieren, dass man von seinen Begleitern getrennt wird. Dann ist das Gerät sehr nützlich – und man fühlt sich generell unabhängiger, wenn man eine solche Möglichkeit in der Hinterhand hat und sich die Zeit genommen hat, das Gerät einzustellen (trotz des Stirnrunzelns des Führers). Man sollte erstens die Verwendung vorher praktisch üben, zweitens daran denken, das Gerät auch einzuschalten und drittens dennoch nicht darauf verzichten, sich zu orientieren (Himmelsrichtung mittels Sonne, markante Geländepunkte etc.).
                         
Produktbeschreibung von Bushnell (Englisch)