Seiten

Hverdag von Forge Works: Legales Every Day Carry-Messer

Das deutsche Messerrecht ist mit seinen zahllosen Verschärfungen äußerst restriktiv und bietet nur wenig Spielraum dafür, rechtssicher wirklich immer ein Messer mitzuführen. Das "Hverdag" ist eine der wenigen Möglichkeiten.

Um es vorweg zu schicken: Es gibt keinen einzigen Beweis dafür, dass Restriktionen im Waffenrecht irgendeinen Einfluss auf Delikte wie Mord, Totschlag oder gefährliche Körperverletzung hätten. Es gibt im Gegenteil Fälle wie England, wo ein sehr restriktives Messerrecht und eine erhebliche Anzahl an Delikten mit der Tatwaffe Messer Hand in Hand gehen (ein aktueller Artikel dazu findet sich hier).
Ähnliches ist übrigens in vielen Beispielfällen in Bezug auf Schusswaffen festzustellen. So fallen in den USA die meisten Schusswaffendelikte auf diejenigen Städte mit den vergleichsweise strengsten Gesetzen und nicht etwa auf den liberaleren ländlichen Raum.




Aber zurück zum Hverdag.
Das deutsche Messerrecht verbietet u.a. das Führen von Messern mit feststehenden Klingen von über 12 cm ohne sozial adäquaten Grund. Was ein solcher Grund ist, wird nur beispielhaft genannt, nicht aber definiert, so dass ein, meiner Meinung nach, einem Rechtsstaat unwürdiges Mass an Unsicherheit bleibt.

In sogenannten Waffenverbotszonen, ist sogar das Führen eines feststehenden Messers von mehr als 4 cm Klingenlänge verboten. Und wo eine Waffenverbotszone beginnt und endet, muss weder nachvollziehbar, noch klar erkenntlich sein. Auch hier bleibt also ein Restrisiko.




Wer also ein Messer, insbesondere ein stabileres stehendes Messer mitführen möchte, und sei es nur unverschlossen im Wagen, der tut gut daran, das Gesetz zu respektieren, um noch nicht einmal unabsichtlich mit ihm in Konflikt zu geraten.

Die Frage, wozu man denn ständig ein Messer mitführt, erscheint mir zwar unsinnig, weil ich dazu keinen bestimmten Zweck brauche, sondern es einfach gerne dabei habe, so wie eine Uhr oder ein Mobiltelefon, aber natürlich gibt es viele gute Gründe: das Aufschneiden von Verpackungen und Briefen, das Zerschneiden von Kartons und Schnur, das Zuschneiden von Klebeband oder auch das notfallmäßige Auftrennen von Gurten und Kleidung.




Bei all dem ist ein robustes und pflegeleichtes Messer angenehm, dass ich unauffällig und legal Führen kann - erst Recht, weil ich als Waffenbesitzer keinen Konflikt mit dem Gesetz gebrauchen kann, um meine waffenrechtliche Zuverlässigkeit nicht zu gefährden.




Eine solche Möglichkeit bietet das Hverdag. Dieses dänische Wort bedeutet auf Deutsch schlicht Wochentag und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum es so heißt.

Es hat eine Klingenlänge von unter 4 cm und eine Gesamtlänge von 14 cm. Der Messerstahl dieses kleinen Full Tang ist SB1/Niolox und der Griff aus G10. Ich kann zu den Geheimnissen dieses Stahls ehrlich gesagt nur wenig sagen. Aufgrund meiner weiter unten erklärten Trageweise des Messers sollte jedoch deutlich werden, dass ich es in der Tasche Regen von oben und Schweiss von unten aussetze und dann wie meine ganzen Outdoor-Klamotten schlicht so wie es ist immer noch in der Tasche im Heizkeller trockne. Es ist ganz offensichtlich sehr rostträge, denn Öl hat es noch nie gesehen und trocken gewischt wird es auch nicht.

Ich kann das Messer mit meinen mittelgroßen Händen gut und fest fassen und damit ermüdungsfrei arbeiten. Es verschwindet gut in der Uhrentasche einer Jeans oder der Messertasche einer 5.11-Hose und ist dennoch schnell zur Hand.
Man kann es mit der mitgelieferten Kydex-Scheide aber auch am Gürtel befestigen, an einem Stück Paracord als Neckknife um den Hals tragen, es komplett in der Hosentasche verschwinden lassen oder an einem Teclock befestigen. Ich trage es draussen gerne in einer Oberarmtasche meiner Jacke, wo es komplett verschwindet, ich es gar nicht bemerke, aber im Notfall schnell zur Hand habe.

Gefertigt wird das mit rund 150 Euro nicht billige Messer im Schwarzwald von "Forge Works".