Der Verfasser ist kein Berufsjäger der 60er Jahre, kein US-Schriftsteller der 30er Jahre und auch sonst nicht irgendwie anders als moderne Jäger. Er ist erfrischend normal und jagt von 2010 bis 2014 mit all den Gedanken und Emotionen, die moderne Jäger haben, in Südafrika und Namibia. Van Helmers jagt und erlegt Kudu, Oryx, Warzenschweine, Schakale, Wasserbock, Buschbock, Impala, Zebra, Eland, Ducker, Hartebeest, beide Arten Gnu und weiteres Wild. Diese Menge Wild ist alleine schon bemerkenswert.
Dann schließen sich Jagden auf Cape Buffalo, den gefürchteten "Black Death" und Hippo an. Er schießt Flugwild und kehrt wieder zu Antilopen zurück. Bei all dem lässt er uns immer daran teilhaben, was er macht und was er empfindet. Eine gefährliche Großwildjagd schafft eine besondere Stimmung und eine Jagd auf Gänse in einem stillen Tal in Südafrika auch. Menschen spielen eine wichtige Rolle, Wild, Gerüche, Laute und Stimmungen.
Cape Buffalo (Foto mit Erlaubnis von H. van Helmers) |
Das besondere ist, dass van Helmers einer von uns ist und kein abgehobener Spezialist oder romantischer Jagdheld. Er hat Hunger, Durst, Angst, Sorge. Er empfindet Freude, überschätzt sich und lernt. Und das alles können wir mit seinem Buch auch tun.
Sehr empfehlenswert sind die Tipps für Vorbereitung, Training, Ausrüstung, Waffen und Munition, die in deutscher Sprache nicht ihres Gleichen haben. Man kann mit diesem Buch nach Afrika reisen und zwar auf der sicheren Seite. Van Helmers kennt die Kniffe, die man kennen muss.
Und auf ein paar Seiten wird noch erklärt, was die Jagd in Afrika für lokales Wild und Bevölkerung bedeutet. "Nützlich" ist eine gute Überschrift dafür - jenseits der Ideologie westlicher Tierrechtler.
"Afrikanerherz" muss man lesen, wenn man jagdlich nach Afrika reist.
Das Buch ist hier für 8,99 Euro als eBook für Kindle über Amazon erhältlich.